Wie kommt man mit Hund(en) auf die Insel Norderney (und wieder runter)? Um nach Norderney zu gelangen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Mit der Fähre von Norddeich (Mole)
Für die meisten Urlauber und Tagesausflügler ist die Fähre ab Norddeich (Mole) der klassische Weg, um nach Norderney zu kommen. Da die Fähren sehr oft zur Insel fahren (FRISIA – Fahrplan Norderney), (außer natürlich bei Wetterbedingten Fahrplanänderungen) besteht in der Regel kein Stress bei den Fährzeiten, wenn man sich z.B. außerplanmäßig verspätet. Ganz im Gegenteil zu Juist, wo in den Wintermonaten nur einmal (und in den Sommermonaten zweimal) die Insel von den Fähren angesteuert wird.
Zum Fähranleger gelangt man bequem mit dem Auto oder dem Zug direkt nach Norddeich (Mole). Die meisten Urlauber oder Tagesausflügler mit Hund(en) werden sicherlich mit dem Auto anreisen. Bis Emden fährt man auf der A31, dann geht es auf der Landstraße B210 und später B72 weiter nach Norddeich (Mole) – Fahrzeit normalerweise ca. 30 Minuten (in den Ferienzeiten schon länger). Da es in Norddeich (Mole) so gut wie keine Möglichkeiten für die Hunde sich zu lösen gibt, sollte man eher einen Stopp vorher einplanen.
Zu Fuß auf die Insel
Das Auto in Norddeich lassen: Bei Tages- oder Kurzreisen stellen wir unser Auto auf einen der Parkplätze in Norddeich Mole ab. Auf dem Weg zum Fähranleger gibt es auf der rechten Seite die großen Parkplätze (P1 & P2), sowie hinter den Bahnschienen Richtung Norddeich den Parkplatz P3 (meist videoüberwacht) der FRISIA Reederei (Parkplätze Norddeich). Von den Parkplätzen gelangt man zu Fuß oder mit dem kostenpflichtigen Servicebus zum Fähranleger. Die aktuellen Parkgebühren.
Der Bahnhof Norddeich (Mole), gleichzeitig Endstation, befindet sich in unmittelbar am Fähranleger, sodass Zugreisende direkt von der Bahn zur Fähre gehen können.
Fahrkarten für die Fähre. Mittlerweile kann man bequem von zu Hause aus Online die Fährkarten kaufen. Für die noch kein Fährticket besitzen, gibt es die Möglichkeit, dies direkt im Fahrkartenschalter (Frisia Terminal) zu lösen. Die Hin- und Rückfahrkarte für einen Hund kostet 10,00 € und ein Erwachsener 17,80 € (Stand 01.2020). Diese Fährpreise finde ich sehr fair, im Vergleich zu anderen Inseln. So kosten z.B. die Hin- und Rückfahrt nach
– Langeoog: Hund 25,00 € !!! & Erwachsene 26,50 €
– Spiekeroog: Hund 30,90 € !!! & Erwachsene 33,10 €
– Wangerooge: Hund 22,00 € & Erwachsene 36,70 €
Die Ticket muss man erst auf Norderney vorzeigen. Ohne Ticket kommt man nicht auf die Insel.
Fährfahrt: Darf man nun auf die Fähre, stellt man als Erstes sein Gepäck in die Metallregale direkt am Eingang. Dann gibt es verschiedene Möglichkeiten wo man die Überfahrt verbringt. Möchte man drinnen bleiben, gibt es gleich rechts Sitzgruppen mit Tischen, Links geht es zu Sitzgruppen im Restaurant. Über die Treppe kommt man zu dem Außenbereich und dortigen Sitzmöglichkeiten.
Wir werden eine Überfahrt an einem Wochenende im November nicht vergessen und wissen nun wo wir uns auf keinen Fall mehr mit Hund hinsetzen. Wir waren früh am Fähranleger, hatten aber die Fähre verpasst und mussten nun auf die nächste warten. Und es wurde richtig voll. Auf der Fähre haben wir uns in die letzte Reihe der Sitzmöglichkeiten an der Wand gesetzt. Leider waren die Fensterplätze schon belegt. So saßen wir auf der Bank und vor uns Madsen, hinter Madsen die Rückwand der nächsten Sitzgruppe. Eigentlich musste (und konnte) auch keiner bei uns durch. Wir saßen am Ende des Schiffes, waren noch lange von Norddeich entfernt, zu den Toiletten, Decks, etc. ging bei uns nicht durch, aber nein, ständig wollte jemand bei uns durch, also besser gesagt, über Madsen steigen. Wir fanden das nicht witzig und haben den Durchgang versucht zu verhindert. Dann hatten wir „Spaß“. Von Beschimpfungen, Diskussionen, bis dahin, dass man trotzdem über Madsen gestiegen ist. Was hätten die Leute gemacht, wenn nicht Madsen, der trotz allem ruhig geblieben ist, sondern ein Schäferhund, Kampfhund, etc. da gelegen hätte!? Also was haben wir gelernt, wenn wir mit Auto auf die Insel fahren, bleibt Madsen im Auto. Ansonsten sitzen wir nach Möglichkeit am Fenster (da kommt keiner vorbei!) oder draußen an der Reling.
Auf Norderney angekommen, kann man direkt am Fähranleger in die dort wartenden Inselbusse bzw. Taxen steigen oder man geht zu Fuß, (bei wenig Gepäck sicherlich die schönere Alternative) den Weg am Strand entlang zum Ortskern.

während Frauchen mit Madsen gleich den Strand genießen.
Das Auto mit auf die Insel nehmen:
Da auf Norderney Autos erlaubt sind (in den Sommermonaten gibt es ein Saisonfahrverbot im Ortskern), kann man, wenn das Auto mit auf die Insel soll, direkt bis zum Fähranleger durchfahren. (PKW-Fährpreis). An der Servicestation können direkt vom Auto aus die Tickets gekauft werden oder wenn diese bereits online gekauft wurden, hier vorgezeigt werden. Eine Reservierung der Fähre ist nicht möglich. Es wird vom Servicemitarbeiter eine Fahrspur zugewiesen und nun muss man hoffen, mit der nächsten Fähre mitzukommen. In Ferienzeiten können hier natürlich größere Wartezeiten entstehen und dies sollte immer eingeplant werden. Während der Wartezeiten können die Hunde zwar das Auto verlassen, nur ist im gesamten Hafenbereich alles geteert und es gibt keine Grünflächen.
Darf man nun mit dem Auto auf die Fähre fahren, wird man vom Fährmitarbeiter eingewiesen, wo man parken soll. Da das Auto auf einem Außendeck steht, kann man i.d.R. bei „normalem“ Seegang im oder am Auto bleiben. Somit bietet es sich an, das der Hund auch im Auto bleibt. Natürlich kann man auch mit ihm aussteigen und auf dem Sonnendeck oder im Schiff einen Platz einnehmen (siehe Fährfahrt).
Wir haben selber früher immer gesagt: „Was will man mit dem Auto auf Norderney?!“ Als wir dann zwei Golden Retriever hatten und ich zudem durch meine rheumatische Erkrankung eingeschränkt bin, haben auch wir die bequeme Möglichkeit das Auto mit „rüber“ zu nehmen selber ausprobiert und ab da mussten wir unsere Aussage revidieren. Genauso wird es sicherlich auch anderen gehen. Da man selber für seinen Gepäcktransport verantwortlich ist, stößt man sicherlich schnell an seine Grenzen und von einer bequemen Anreise in den Urlaub kann keine Rede mehr sein. Anders als z.B. nach Langeoog, wo man in Bensersiel sein Gepäck abgibt, dies in kleinen Containern verladen wird und man es am Bahnhof auf der Insel wieder bekommt oder es zudem von den Hotels abgeholt wird, muss man i.d.R. nach Norderney, alles selber aufs Schiff und dann zum Quartier befördern.
Da, wenn man z.B. zwei Wochen auf der Insel Urlaub macht, sicherlich einiges an Gepäck anfällt, nicht zu vergessen, für den Hund/die Hunde muss man ja auch i.d.R. einige Dinge (Decke, Futter, Näpfe, Handtücher, Spielzeug,…) mitnehmen, nehmen auch wir häufig unser Auto mit rüber. Wobei man auch sagen muss, auf Norderney selber braucht man kein Auto und nachdem man das Gepäck entladen hat, stellt man es auf einen der kostenpflichtigen Parkplätze ab, außer es stehen bei der Ferienwohnung bzw. dem Hotel direkt Parkplätze zur Verfügung (was aber eher die Ausnahme ist). Je nachdem auf welchen Parkplatz das Auto steht, bezahlt man einen Tagespreis, bzw. auf Parkplatz C, sogar nur für die Ausfahrt (Geheimtipp 😉). In der gesamten Urlaubszeit, kann man jederzeit sein Auto vom Parkplatz holen, um z.B. dann selber zur Weissen Düne, Oase – Strandpieper oder zum Parkplatz Ostheller zu fahren. Auf der Insel fahren auch regelmäßig die Inselbusse, u.a. auch zur Weissen Düne, nur leider nicht Abends, da muss dann ein Taxi bestellt werden.
Mit dem Segel- oder Motorboot
Da mein Mann in einer Segler-Familie aufgewachsen ist, ist er von klein an oft mit dem Segelboot auf Norderney gewesen. Neben dem Fähranleger ist die Einfahrt zum Sportboothafen Norderney. Auch ich war ein paar Mal mit dem Segelboot auf Norderney. Der moderne Hafen liegt sehr schön, es gibt gute Sanitäreinrichtungen und seit 2015 das Neys Palace. Im Hafen gibt es eine Segelschule und eine Surfschule.
2006 haben wir das erste Mal mit Bootsmann einen schönen Urlaub im Hafen von Norderney verbracht. Seit dem, ist es auch Bootsmanns Lieblingsinsel gewesen und an Board fühlte er sich sowieso am wohlsten. Da machte er seinen Namen alle Ehre. Natürlich hatte er unterwegs auch immer seine Rettungsweste an. Madsen war noch nie auf einem Segel- oder Motorboot.
Wir waren lange nicht mehr mit dem Segelboot auf Norderney. Im Sportboothafen hat sich einiges getan, wie auch insgesamt beim Wassersport, ob (Maat) Madsen es genau so mitmachen würde, wie Bootsmann wissen wir nicht, aber wir werden es sicherlich noch mit ihm ausprobieren.
Mit dem Flugzeug
Wer schnell nach Norderney will, kann auch fliegen, denn Norderney verfügt über einen Flugplatz. Mit den Inselfliegern gibt es regelmäßige Verbindungen von Norddeich. Auch Hunde dürfen mitfliegen. Für große Hunde, wie Madsen, muss eine Decke mitgenommen werden, da sie auf einem eigenen Sitzplatz mitfliegen. In dem kleinen Flieger auf die Insel zu fliegen haben wir mit Bootsmann oder Madsen bisher noch nicht ausprobiert. Mit Bootsmann hätten wir wahrscheinlich keine Probleme gehabt, aber mit Madsen würde es sicherlich nicht einfach werden.
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